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4 your Soul - 29.03.07
Capitol Mannheim

Konzertkritik - 2000 Zeichen
foto von www.4-your-soul.de 

 

 

Das Capitol in Mannheim war wieder einmal ein Ort der Heimkehr interessanter Künstler und Musiker, welche das ehrwürdige Haus mit einer wohlig warmen Mischung aus Soul, Pop und Gospel füllten. Dass dazu nicht nur clever umgestrickte und gecoverte Meilensteine der Musikgeschichte notwendig sind, bewiesen die „4 Stimmen“ gerade leichtfüßig und berührten damit wesentlich mehr als nur die Seele.

Edo Zanki, dem Altmeister des deutschensprachigen Souls, gelang es mit seiner stillen Mentalität und der kräftigen „Schwärze“ in seiner Stimme zusammen mit seinen ebenso glanzvollen Mitstreitern zu überzeugen:
Sandie Wollasch die quirlige, klarglas singende "Blonde" in der Runde zeigte sich ausdrucksstark und voller Energie, sodass der Funken problemlos auf das Publikum übersprang. Ihre Gesangskollegin Cae Gauntt, die Mutter der Kompanie, hat so viel Soul in ihrem Bauch dass es geradezu mysteriös erscheint, weshalb sie nur in wenigen Songs stimmführend glänzen darf – dafür durfte man sich nach dem Konzert seine eigene Schmuckkette, die sie persönlich „Lifelines“ nennt, von ihr zusammenstellen lassen. Weitaus mehr stimmführend trat der kurzfristig für Kamary Phillips eingesprungene Charles Simmons mit seinen eigenen Soul und einer liebevollen Hommage an seine Mutter in die Runde und wird daraufhin vom Bandleader spontan als Dauergast für die nächsten zehn Jahre engagiert – völlig zu Recht. Als zusätzlicher und besonders stimmungsvoller Gast war Trompeter Joo Kraus mit von der Partie und hauchte vielen Songs ein ganz besonders zartes, jazziges Gefühl mit dem Flügelhorn ein. Florian Sitzmann, der stille Mann am Klavier und der Orgel tritt nur vereinzelt aus seinem schwebenden Klavierteppich heraus und bildet zusammen mit dem gewitzten Tommy Baldu am Schlagzeug und den Percussions ein genauso energetisches sowie sanftes Rückgrat für die vier Sänger, die ihren Soul intensiv an die Hörer transportieren. So intensiv dass keiner nach Hause gehen wollte. Takin’ it to the streets – yeah! (ch)

 

 


Herbert Grönemeyer - 16.06.07
Olympiastadion München

Konzertkritik - 2000 Zeichen
foto von beatrice tharandt 

 

 

Da kommt er - der Herr Bert. Ganz selbstverständlich spaziert er den langen Laufsteg entlang und beginnt am Klavier direkt in die Mitte seiner Fans. Der stets unspektakuläre MENSCH Grönemeyer begeistert unter dem Motto "Seht her, ich bin einer von euch" seine Anhänger und spielt, singt oder tanzt einfach gerne. Und freut sich auf einen schönen Abend.
Ein Drittel der 60.000 Menschen auf der Ostseite des Stadions sind aufgrund der blendenden Abendsonne zu Beginn des Konzertes eher der ruhende Pol und gute Zuhörer, bevor sie mit "Zeit das sich was dreht" dem anderen "Oh-leh-o-le-o-leh"-singenden Halbrund lautstärkemäßig locker überlegen sind. Herbert fordert München zum Mitsingen auf und München macht mit. Klar, auch wenn Herbert kurzzeitig Textaussetzer hat, lassen ihn die Massen nicht im Stich. Das ist menschlich - dass bei so viel Begeisterung auch der Künstler seine Sprachlosigkeit nicht in Worte fassen kann.
Die aktuelle "Zwölf"-Tour zeigt eine bestens eingespielte Band samt Streichersextett und eine wirkungsvolle Video- und Kamerapräsentation bei stimmungsvollen Balladen genauso wie bei den krachenden Rocksongs und Hits die eben jeder mitsingen kann - dazu muss man kein Fan sein: "Musik nur wenn sie laut ist", "Männer", "Alkohol" oder "Mensch".
Dass die interessant gestrickten modernen Stücke des neuen Albums live Power entwickeln zeigt sich schnell - selbst diese Songs werden beklatscht, bejubelt oder einfach mitgetanzt. Und er spielt fast alle neuen - auch das anklagende „Marlene“ um die Situation der Aids-Kranken in Afrika zu beschreiben und jeden für seine Stimme gegen die Armut aufzufordern.
Auch wenn der Wind zeitweise die Klangqualität beeinträchtigt bleibt die Stimmung gut. Beim Open Air sind eben Kompromisse zu machen, das machen der Einsatz und die Spielfreude der zwölf Musiker jedoch locker wett. 26 Stücke von damals bis heute bilden einen tollen Konzertabend, welcher sanft mit "Zur Nacht" endet und in den Köpfen weiterklingt. Es war schön beim Herbert. (ch)

 

 


GENESIS - 28.06.07
Gottlieb-Daimler-Stadion Stuttgart

Konzertkritik - 2000 Zeichen
foto von www.genesis-fanclub.de 

 

 

Drei Stunden für 140 km Autobahn, ein Parkplatz für 4 Euro, 2 km Fußmarsch bis zum Sitzplatz, 60 Sekunden bis Showbeginn. Wer Genesis sehen will muss früh aufstehen oder einfach Glück haben.
Die Herren treten ohne Vorankündigung auf die monumentale Bühne mit 230 m Projektionsfläche samt Regendach und unzähligen Scheinwerfern und präsentieren eine stimmungsvolle Show. "Wir sind Genesis" stellt sich Phil Collins ganz selbstverständlich im Gottlieb-Daimler-Stadion vor und zerstreut so die Hoffnung dass noch weitere Ex-Bandmitglieder die Bühnenbretter heute Abend erklimmen werden. Er streckt immer mal wieder die Hand aus um zu sehen ob es nicht doch noch regnet. Der schwäbische Wettergott hat ein Einsehen mit den 55.000 Jüngern und begnügt sich mit leichtem Wind und dunkeln Wolken.
Die Herren sind grau geworden, das lässt sich auf den haushohen Bildern der fünf erstklassig harmonierenden und genüsslich spielenden Musiker nicht verbergen. Die Stimme von Phil Collins klingt brillanter denn je zuvor - sicher auch deshalb, da nur 22 Shows in Europa anstehen und die Tournee für Weltstar-Verhältnisse recht kurz ausfällt. Die Setlist begeistert: Ein Klassiker jagt den anderen und so erklingen „In the Cage / Cinema Show", „Firth of Fifth / I know what I like" und „Home by the Sea" wie aus einem Guss. Die Songauswahl teilt sich etwa hälftig mit „alten Stucken" und „neuen Stucken" (O-Ton Collins). Sicherlich sind Überraschungen dabei, wie etwa das fast akustisch dargebotene „Follow you, follow me", das alte „Ripples" und auch Teile von „Duke" sowie „Carpet Crawlers“. Der Sound ist bombastisch und klar zugleich - kein einfaches Unterfangen unter freiem Himmel. Und die poppigen Hits wie “Invisible Touch", “Land of Confusion", "Throwing it all away", "No Son of Mine" und "I can't dance" begeistern einfach alle.
Nun noch eine halbe Stunde um vom Parkplatz auf die Autobahn zu gelangen und noch 2 Stunden für 140 km Autobahn um dann übermüdet ins Bett zu fallen. Es hat sich gelohnt. (ch)

 

 


Friedemann - 14.09.07
Alter Stadtsaal Speyer

Konzertkritik - 2000 Zeichen
foto von www.kulturing-speyer.de 

 

 

Ein wundervoller Abend - mit bestens gelaunten Musikern und einen begeistertem Publikum. Das Konzert von Friedemann und seinen Mitmusikern im ausverkauften Alten Stadtsaal in Speyer wurde zu einem Ausflug in die Ferne, gepaart mit Klangvielfalt und Enthusiasmus. Ein fulminantes Erlebnis im Rahmen des Gitarrensommers.
Die Vollprofis zeigten in den vielfältigen Arrangements ihre Musikalität, ihr Können und ihre Leidenschaft am Instrument. Da werden Töne zum Leben erweckt und Klänge gestreichelt. Die Kompositionen des Freiburger Gitarristen entstammen einer Melancholie aus Jazz, Pop und Folk und verbinden sich mit den Kollegen an Saxofon, Marimba- und Vibraphon sowie Schlagzeug und Keyboard zu einem ganz und gar besonderem akustischen Ereignis. Nicht ohne Grund sind seine hervorragenden Studioaufnahmen ein Genuss. Live werden sie lebendiger, kriechen heraus aus dem isolierten Kämmerlein des Aufnahmeraumes und ergreifen weite Wege und fangen an so manchem Ort an zu brodeln. Der sonst so stille "Chef" der Truppe zeigte sich in bester Laune und band das Publikum ganz selbstverständlich in die Kompositionen mittels Lautmalerei und Klatschen ein. Auch wenn er der Hauptakteur des Abends ist, stellt er sich ganz in den Dienst der Sache und genießt ebenso wie seine Zuhörer die Solo-Parts der ausgezeichnet gefühlvoll aufspielenden Bandmitglieder. Die akustischen Klänge begeisterten das bunt gemischte Publikum und der Begriff "handgemacht" sollte an diesem Abend einen ganz besonderen Stellenwert erhalten. Da macht es auch gar nichts wenn der Junge aus der ersten Reihe mal salopp beim Stimmen der Gitarre fragt, was denn ein Kammerton sei.
Schön und abwechslungsreich zeigt sich auch die Geste des Meisters als er den Gitarristen und Initiator des Festivals Christian Straube beim Gitarren-Duett Möglichkeit zum Mitwirken gibt. Zwölf fingergepickte Saiten erklingen im breiten Klangkleid. Was vor kurzem auf CD veröffentlicht wurde zeigt sich live als weiterer musikalischer Leckerbissen. (ch)

 

 


Zucchero - 18.09.07
Capitol Mannheim

Konzertkritik - 2000 Zeichen
foto von www.zucchero.it 

 

 

Zucker im Hexenkessel. Das gut gefüllte Capitol erlebte einen zotteligen eigenwilligen Künstler der entgegen des Klischees des braungebrannten Italo-Machos erst einmal auf dem goldenen Thron am Bühnenrand platz nahm und gemächlich mit der Gitarre vor sich hin sang. Das Outfit des Herrn Fornaciari belief sich auf ein Mix aus Trainingsanzug, Hut und Rock'n Roll. Gesprochen hat er wenig, aber das erwartet man auch nicht - er war da und er spielte wie ein Teufel - das war die Hauptsache.
Fast unmerklich wurden die Arrangements von Song zu Song rockiger. Die Stimme schien von mal zu mal rauchiger. Ein Schmusesänger ist er nicht, sowohl sich seine Stimme dazu bestens eignet. Vielmehr ein bizarrer Kauz der rockt: er greift die Stromgitarre um sie Sekunden später dem Roadie wieder zurück zugeben um doch viel lieber ohne Sie zu agieren. Die Riffs saßen satt. Die Stimmung stieg und der Rhythmus ging in die Beine. Die überwiegend farbigen Musiker/-innen spielten abwechslungsreich und rockten gekonnt von vorne bis hinten. Parlo italiano? No, scusa. Das macht auch nichts - es wird trotzdem begeistert mitgefeiert und das Tempo und die Temperatur erhöht. Und genau richtig zum schwül-warmen Höhepunkt erklingt "Senza una donna" – die Menge jauzcht und badet in Leidenschaft pur. Ebenso bei "Il Volo", dem Zucchero-Hit überhaupt - wahrscheinlich den meisten besser bekannt in der englischen Fassung "My Love" - welcher jedoch einmal mehr in originaler Version seine Inbrunst zeigte. Die Hits hielten sich in Grenzen und vermisst wurde keiner; und das war gut so - somit wurde es ein Konzertabend fernab von showtauglichen und fast schon lästigen "Best of"-Programmen so manch anderer Künstler. Hier wurde gespielt und gerockt. Das Rezept ging gnadenlos auf und die verdiente Bonus-Runde endete ohne Hut mit einem leisen „You’re are so beautiful“, auch wenn der Schlußton erst beim zweiten Anlauf saß. Der Koch wird eben älter – macht nichts, denn der Aufguss hat gezündet. Nur der Rotwein fehlte. (ch)

 

 


Power Percussion - 05.10.07
CongressForum Frankenthal

Konzertkritik - 2000 Zeichen
foto von www.powerpercussion.de 

 

 

Power Percussion - die Schlagzeugsensation - Rhythmus pur. Soweit die Vorankündigung. Das Frankenthaler CongressForum war Schauplatz einer abwechslungsreichen Trommelshow - zur Sensation reichte es jedoch nicht.
Die fünf Schlagwerker, allesamt studierte Musiker und Dozenten klassischer Musikhochschulen, zeigten dem Publikum wie vielfältig "Trommeln" sein kann. Beginnend mit theatralischen Paukenschlägen und wiederkehrenden tiefen Basstrommel-Ostinati eröffneten sie den Abend und zeigten sogleich ihre Heimat, die Pauke als krönendes Instrument eines Sinfonie-Orchesters. Um mit klassischen Schlaginstrumenten auch popartige Rhythmik darzubieten, erfordert dies eine gehörige Portion Selbstsicherheit um das Instrument seiner ursprünglichen Aufgabe zu entweihen. Jedoch wurde dieser Bogen stellenweise zu sehr und allzu offensichtlich überdehnt. Die Kombination mit Bongos, Snaredrums, Cocktail-Drums und einer Cajon gelingt, verliert jedoch von mal zu mal an Reiz.
Aus Schlaginstrumenten ein Orchester zu zaubern ist eine Herausforderung, die wahrlich Können erfordert und die auch funktionieren kann. Pop und Klassik zu vermischen ist ein Spagat und jeder der schon mal einen Spagat nur ansatzweise versucht hat, weiß wie schwer dies umzusetzen ist - die Idee dieser Übung ist makelloser als das Endergebnis.
Punkten beim Publikum können sie mit weniger einfallsreichen Einlagen wie den beleuchteten Ölfässern und die zusammengesteckten Baurohre (ein Gruß an die Blue Man Group) genauso wie mit außergewöhnlichen Arrangements wie ein Stück für 5 Handwerksleitern oder einer rhythmischen Körperakrobatik. Ein Kleinod der Musikalität zeigte sich beim wundervoll warm fließenden Solostück für ein Marimbaphon - ohne viel Schnörkel und halbherzigen schauspielerischen Elementen.
Zur Show erklangen auch Synthesizerklänge die doch im Gegensatz zur punktgenauen Lichtchoreografie absolut verzichtbar sind - sie irritierten vielmehr als zu unterstützen. Schade dass ein roter Faden unsichtbar blieb. (ch)

 

 


Evelyn Glennie - 11.10.07
Feierabendhaus Ludwigshafen

Konzertkritik - 2000 Zeichen
foto von www.evelyn.co.uk 

 

 

Haben Sie sich schon einmal vorgestellt wie es wäre wenn sie nichts mehr hören können? Eine alltägliche Sinneswahrnehmung einfach fehlen würde? Es ist vermutlich unvorstellbar dies nachzuempfinden: Sprache, Geräusche und Musik würden nicht vorhanden sein und wohl auch in der Wahrnehmung fehlen.
Nun ist es umso faszinierender dass eine Profi-Musikerin wie die Schlagzeugerin Evelyn Glennie seit dem 12. Lebensjahr fast taub ist und die Musik nur mittels Schwingungen über ihren eigenen Körper spürt.
Ihr Programm zeigte sie als außergewöhnliche Solistin mit bedeutend wenig unterschiedlichen Instrumenten. Knapp ein Dutzend reichten ihr aus um einen äußerst musikalischen Abend zu gestalten: Ganz charmant, vornehm und in ihrer Person stets zurückhaltend präsentierte sie spannende zeitgenössische Kompositionen auf der Konzerttrommel und kleinen Holzblocks sowie auf dem vergleichsweise grossen Marimbaphon; hier unter anderem auch ein eigenes Arrangement der Toccata und Fuge von Johann Sebastian Bach – dem wohl bekanntesten Stück an diesem Abend.
Zum Stück für vier Blumentöpfe von Frederic Rzewski rezitierte sie selbst den homerischen Hymus „To The Earth“ ganz eindringlich und lässt die Rumbakugeln in Javier Alvarez’ „Terazcal“ rhytmisch zuckend zu einem dicken Klanggewebe verschmelzen. Auch hier zeigte sie ihre enorme Virtuosität und ihr Feingefühl für die unterschiedlichen Tempi, Lautstärken und Klangfarben - verblüffend wie leise und wie exakt ein "pianissimo" neben einem "fortissimo" folgt. Die Komponisten der neuen Werke integrierten teilweise auch Tonband und verlangten der Künstlerin somit ein Dialog ihrer Darbietung zu den modernen Klängen ab, welche visuell mit Licht und Projektionen unterstützt wurden - eine wahrlich neue Erfahrung für die Abonnement-Inhaber der Kammermusikreihe und mit Videoeinspielungen und dem Verweis auf ihre eigene Internetadresse schon fast an der Grenze zum Popkonzert inszeniert. Klassik mal atemberaubend anders. Standing ovations for Glennie! (ch)

 

 


Die Fantastischen Vier - 15.11.07
SAP-Arena Mannheim

Konzertkritik - 2000 Zeichen
foto von Michael Schuster 

 

 

Die „Fantas“ beschenkten die SAP-Arena mit einem tollen Konzert! Nein, wir befinden uns nicht auf einer Werbeveranstaltung für ein Erfrischungsgetränk – obwohl ein solcher Abend durchaus schweißtreibend sein kann. Die „troy-sten“ Fans verlieren sicher einiges an Körperflüssigkeit – und das auch zu recht.
Die vier Stuttgarter Herren sind mit 20 Jahren im Business bereits erwachsen geworden – dicht und gut arrangiert heben sich die neuen Titel des Albums „Fornika“ von den klanglichen Jugendsünden der ersten Alben – pardon, der ersten MCs (also sogenannten Musiktapes, sprich Kassetten) deutlich ab. Reife Arrangements überzeugen auch live in ihrer Klangvielfalt und Energie.
Hip-Hop-Sprechgesang, wabernde Grooves gemischt mit Scratches und Samples der unverkennbaren Art sind auch heute noch die Stärken der 4. Wenngleich der Überhit „Die Da?“ längst nicht mehr im Programm auftaucht, tummeln sich jedoch mit „Jetzt geht’s ab“ und „Was geht“ immer noch früheste Werke auf der Setlist. Der Dank der Jünger ist Ihnen somit gewiss.
Aushängeschilder wie die üblichen Graffiti-Klischees sucht man bei den Fantastischen vergeblich – die Farben der Spots und die Nebel der Maschinen zaubern eine viel dichtere Atmosphäre auf die Bühne. Die 3 Frontmänner hingegen scheinen viel lieber mitten im Publikum agieren zu wollen als frontal auf den Brettern der Welt – und so überrascht es nicht, dass sie den Zugabenblock auf einer Minimal-Bühne über dem Kopf der Ton- und Lichtregie verbringen – sehr zur Begeisterung der 7000 Reim-Fans in der Arena.
Überraschenderweise zünden die neuen Songs wie „Ernten was wir säen“ oder das Duett mit Herbert Grönemeyer „Einfach sein“ erfreulich gut. Das kann nicht jeder Künstler vorweisen, denn nur zu oft sind gerade die „alten Sachen“ „populäre“ Zugpferde für das Stammpublikum. Und wer sich das Booklet durchliest, findet viel tiefgründigere Texte als man zu hören glaubte. Gutes lebt eben auch heutzutage im Musikgeschäft noch länger. Danke dafür und macht weiter so! (ch)

 

 


 

 

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